Hallo liebe Angelfreunde und Fliegenfisch-Enthusiasten,
ich möchte euch heute von einem unvergesslichen Angelerlebnis erzählen, das mich als eingefleischten Fliegenfischer dazu verleitet hat, meiner großen Leidenschaft für das „Zanderangeln“ einen Tag lang untreu zu sein. Als begeisterter Angler, der sich selbst gerne die „Küstenfliege“ nennt, konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, einen kapitalen Zander aus den heimischen Gewässern zu ziehen.
Es war ein früher Morgen im Frühsommer, als ich mich an einem idyllischen Abschnitt der Elbe nahe der Kleinstadt Lauenburg in Schleswig-Holstein wiederfand. Meine treue Fliegenrute hatte ich an diesem Tag gegen eine klassische Angelrute mit einem Gummifisch ausgetauscht. Anstatt die sanfte Kunst des Fliegenfischens zu zelebrieren, war mein Ziel, die Faszination des Zanderangelns hautnah zu erleben.
Der Tag begann vielversprechend, als ich kurz nach Sonnenaufgang den ersten Auswurf machte. Schon nach kurzer Zeit spürte ich die ersten zaghaften Bisse und schnelle Drills, die mein Anglerherz höherschlagen ließen. Die Vorfreude auf einen möglicherweise kapitalen Fang stieg von Minute zu Minute. Und tatsächlich, nach ungefähr vier Stunden intensiven Angelns hatte ich zwei außergewöhnliche Fänge an der Leine.
Der erste Zander, stolze 64 Zentimeter lang, zog in einem anmutigen Tanz mit dem Gummifisch umher. Ich konnte es kaum glauben, wie prachtvoll dieser Fisch war. Doch das Beste sollte noch kommen. Plötzlich spürte ich einen gewaltigen Ruck an meiner Rute, der mir fast die Anglerhaken aus den Händen riss. Ein wahrer Gigant hatte angebissen! Mit beeindruckenden 88 Zentimetern war dieser Hammerfisch meine persönliche Rekordmarke – ein Meisterwerk der Natur, das mir den Atem raubte.
Dieses außergewöhnliche Erlebnis hat mich völlig in den Bann des Zanderangelns gezogen. Als leidenschaftlicher Fliegenfischer hätte ich niemals erwartet, dass ich mich derartig für eine andere Angeltechnik begeistern könnte. Die Größe und Kraft dieser majestätischen Zander haben mir gezeigt, wie vielfältig und abwechslungsreich das Angeln sein kann.
Ich werde natürlich weiterhin meiner geliebten Fliegenrute treu bleiben, denn das Fliegenfischen ist und bleibt meine absolute Leidenschaft. Doch dank dieses aufregenden „Seitensprungs“ habe ich erkannt, dass es lohnenswert ist, ab und zu über den Tellerrand zu blicken und neue Angelerfahrungen zu sammeln. Die Welt des Zanderangelns hat mich in ihren Bann gezogen, und ich spiele mit dem Gedanken, diese faszinierende Herausforderung öfter und regelmäßiger anzunehmen.
Wer weiß, vielleicht ergeht es dem ein oder anderen Fliegenfischer da draußen ähnlich wie mir. Lasst euch nicht von euren Gewohnheiten einschränken und wagt den Sprung in neue Angelgewässer. Die Überraschungen, die euch dort erwarten, könnten euch ebenso wie mich für immer begeistern.
In diesem Sinne, Petri Heil und tight lines!
Eure „Küstenfliege“